Am 23.09.2013 fanden in Essen die Norddeutschen Vereinsmannschaftsmeisterschaften im Rhönradturnen statt.

Jede Mannschaft besteht aus mindestens vier und höchstens sechs Turnerinnen

Die Mannschaften müssen 2x Musikkür, 2x Spiralekür, 1x Geradekür, 1x Sprung zeigen

Der VSK Osterholz-Scharmbeck traute sich als einzige Mannschaft aus Niedersachsen zu den Vereinsmeisterschaften

Nachdem im letzten Jahr erstmals gestartet wurde und auf Anhieb vier Mannschaften geschlagen wurde, war in diesem Jahr das Ziel ähnlich gute Leistungen zu zeigen und mit etwas Glück die Qualifikation zu den Deutschen zu erturnen.

 Der VSK war auf Grund des verletzungsbedingten Ausfalls einer Turnerin nicht in der Lage eine Mannschaft bestehend aus vier Turnerinnen auf diesem hohen Niveau  zusammenzubringen.  Daher wurden die VSK Turnerinnen Mareike Liebig, Raja Opfermann und Celine Frese von Jennifer Koy von der VT Rinteln (die ein Zweitstartrecht für den VSK bekam) unterstützt.

Zunächst startete Mareike Liebig mit ihrer unbeliebtesten Disziplin in den Wettkampf. Sie turnte beim Sprung einen schönen Bücksalto der mit 6,35 Punkten belohnt wurde und die Mannschaft zu nächst auf den vierten Platz brachte.

In der Spiralekür zeigte im ersten Durchgang zunächst Celine Frese eine sehr gute Leistung. Die L9 Turnerin musste sich in ihrem Durchgang mit vielen deutlich älteren und erfahreneren Turnerinnen messen, unteranderem mit der aktuellen Weltmeisterin Riccarda Vogel aus Leverkusen. Celine zeigte sich sehr konzentriert und konnte ihre Spiralekür ohne Fehler durch turnen und wurde mit sehr guten 7,30 Punkten bewertet.

Im zweiten Durchgang der Spiraleübungen zeigte Mareike Liebig wieder einmal, dass dies ihre Paradedisziplin ist. Sie turnte alle Schwierigkeitselemente mit sehr sauberer Haltung und konnte trotz eines einmaligem Danebentretens (und 0,80 Punkten Abzug) ihre Bestleistung von 9,35 Punkten erturnen und damit auch bei den Deutschen und Weltmeistern  in dieser Disziplin mithalten.

In der danach folgenden Geradekür konnte Celine Frese leider nicht an ihre sehr gute Leistung vom Norddeutschen Pokal vor zwei Wochen anschließen. Sie erkämpfte sich trotz einiger Fehler auf Grund ihrer sehr hohen Schwierigkeit aber noch gute 6,75 Punkte.

Vor den beiden abschließenden Durchgängen in der Musikkür lag der VSK auf einem vierten Platz, der für die Qualifikation zu den Deutschen bereits ausreichend gewesen wäre. Diesen Platz wollten Raja Opfermann und Jennifer Koy mit ihren Leistungen unbedingt verteidigen.

Raja begann im ersten Durchgang mit der Musikkür und konnte mit einer sehr konzentrierten Leistung, sehr guter Haltung alle Schwierigkeitselemente präsentieren und schaffte es am Ende ihrer anstrengenden Übung erstmals noch einen Hocksalto als Aussprung zu zeigen. Mit dieser sehr guten Leistung erturnte sie sich 6,55 Punkte für die Mannschaft.

Zum Abschluss ging Jennifer Koy an den Start. Sie turnte erstmals einen Mannschaftswettkampf und konnte trotz ihrer Aufregung eine hervorragende Leistung zeigen.  Sie turnte alle Schwierigkeitselemente fehlerfrei und schaffte es mit viel Musikalität das Kampfgericht zu überzeugen. Ihre tolle Leistung wurde mit 8,15 Punkten belohnt, was nicht nur ihre persönliche Bestleistung war, sonder der Mannschaft extrem wichtige Punkte einbrachte.

Bei der Siegerehrung erhofften sich die VSK Turnerinnen ihren zwischenzeitlichen vierten Platz verteidigt zu haben.

Bei der Siegerehrung kam es dann zu einer riesigen Überraschung. Die VSK Turnerinnen erreichten mit insgesamt 44,45 Punkten den 3. Platz und konnten sich so nicht nur erstmals in der Geschichte des Vereins zu den Deutschen Vereinsmannschaftsmeisterschaften qualifizieren sondern erreichten auch als erste VSK Turnerinnen einen Treppchenplatz auf Norddeutschen Meisterschaften. 

Die Deutschen Vereinsmannschaftsmeisterschaften werden für die VSK Turnerinnen eine große Herausforderung, denn dort starten neben ihnen ausschließlich Mannschaften die WeltmeisterInnen oder Deutsche MeisterInnen in ihren Reihen haben.

Text, Bilder: Quade, Hüning

Hier ein Artikel aus dem Weser Kurier zu den NDVMM